Am Sonntag, 11. 09. 2022 lud der Heimatverein zum Tag des offenen Denkmals ein. Zusammen mit Frau Dr. Aurelia Dickers von der Stadtarchäologie führte Bernhard Karrengarn, der Vors. des Heimatvereins, die über 50 Interessierten aus  Wolbeck und Umgebung zum Thema „Auf den Spuren der Burgmänner“ durch das alte Wigbold.

   

Er erläuterte dazu die Geschichte der Burgmannen seit dem 13. Jahrhundert und gab an vielen Stellen, an denen die Burgmannshöhe ehemals gestanden haben, konkrete Hinweise zu Namen und Besonderheiten des Burgmannskollegiums. Die „Schutztruppe“ der Fürstbischöfe und ihrer Landesburg Wolbeck lebte auf Lehnshöfen am Rande der Stadt Wolbeck innerhalb ihrer Grenzen und bildete mit ihren Höfen auch eine Art Schutzmauer für die Stadt. Seine Informationen entnahm Karrengarn überwiegend der „Geschichte Wolbecks“ von Ferdinand Zumbusch (1902). Er bedauerte dabei, dass im Vergleich zu Horstmar in Wolbeck keine Baudenkmale von ehemaligen Burgmannshöfen  von so großer Qualität und Ausstrahlung mehr zu sehen seien. Der Drostenhof werde zwar als Burgmannshof bezeichnet, sei aber genau genommen zur Mitte des 16. Jahrhundert nach der Zeit der Burgmänner entstanden.

 

     

Frau Dr. Dickers berichtete über die Grabungen in den letzten Jahrzehnten an den Stellen Wolbecks, an denen vor allem im 14. Jahrhundert Burgmannshöfe gestanden haben. Dabei veranschaulichte sie ihren Bericht über die Grabungsergebnisse  mit einer großen Anzahl von DIN-A-3-Fotos. Sie bedauerte im Übrigen, dass man auf  „Tripps Hügel“, der Motte der ehemaligen fürstbischöfl. Landesburg, vor einschneidenden Neubaumaßnahmen in den 70er Jahren keine systematischen archäologischen Untersuchungen vorgenommen habe.

Beide erhielten am Ende des ca. 90-Minuten-Rundgangs sehr positive Resonanz für ihre Darlegungen.