Mit vollem Bus zum Kaiser Wilhelm – Tagesauflug mit guter Resonanz
Am Sonntag, 21. 07. machten sich fast 50 Wolbeckerinnen und Wolbecker unter der Leitung von Alfons Gernholt und Bernhard Karrengarn auf den Weg zur Porta Westfalica und nach Minden. Das „Tor nach Westfalen“ war auch deswegen als Ziel gewählt, weil die Denkmalfigur Kaiser Wilhelms I von Caspar Ritter von Zumbusch entworfen und unter seiner Aufsicht in Wien hergestellt worden war. Er war der Cousin Ferdinand Zumbuschs, des Wolbecker Rentmeisters und Chronisten. Caspars (*1830 in Herzebrock) künstlerischer Weg zu einem bedeutenden Bildhauer und Modellierer führte ihn über München nach Wien. Neben dem „Max-Monument“, also dem Denkmal des bayrischen Königs Maximillians II in München, schuf C. Ritter v. Zumbusch u.a. in Wien das Beethoven-Denkmal und das Denkmal der Kaiserin Maria Theresia. Im Jahre 1888 wurde er in Österreich auf Grund seiner künstlerischen Verdienste in den erblichen Adelsstand erhoben und durfte sich von nun an Caspar Ritter von Zumbusch nennen.
Das Terrain um das Denkmal, das nach dem zweiten Weltkrieg durch Sprengungen der Alliierten stark erschüttert worden und in Teilen abgerutscht war, ist in den Jahren von 2013 bis 2018 erneuert und mit einer halbkreisförmigen Sandsteinterrasse versehen worden, von der die Reisegruppe bei herrlichem Sonnenschein einen weiten Blick über den Weserdurchbruch zwischen Wiehengebirge und Weserbergland hatte. Alfons Gernholt und Bernhard Karrengarn informierten hier in zwei Gruppen über die geographische und historische Bedeutung der Porta Westfalica und über die Geschichte der Entstehung des Denkmals. Einige nahmen dann noch die Gelegenheit war, sich im neuen Informations-zentrum umzuschauen oder sich im Café mit Aussichtsterrasse zu erfrischen.
Anschließend ging es weiter nach Minden, wo im Kartoffelhaus „Knolle“ ein abwechslungsreiches Mittagessen eingenommen wurde. Um 14.30 Uhr empfingen zwei Stadtführer/innen die Gruppe am zentralen Busbahnhof , die in einem ein- bis eineinhalbstündigen Rundgang die Geschichte des Mindener Doms und die Entwicklung der Stadt erläuterten. Besonders die obere Altstadt mit ihrer massiven Stadtmauer und den darauf aufgebauten mehrstöckigen Fachwerkhäusern beeindruckte die Gäste wie auch die Vielfalt an städtischer Architektur (klassizistische Villen, steinerne Giebelhäuser der reichen Kaufmannschaft dieser Hansestadt oder auch die lauschigen Gässchen mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern).
Zum Abschluss stärkten sich viele aus der Gruppe in Cafés auf dem historischen Marktplatz von Minden. Um die Heimreise ein wenig aufzulockern, griff Bernhard Karrengarn zur Gitarre und stimmte Reise- und Wanderlieder an. Bei der Ankunft in Wolbeck gg. 18.15 Uhr zeigten sich alle zufrieden mit dieser Tagestour, die Alfons Gernholt hervorragend vorbereitet hatte.